Rettet Yps!
Die Nachricht vom möglichen Ableben des Kult-Comics "Yps" schlug
in den diversen Redaktionen ein wie eine Bombe (aol/mar)
Die Nachricht vom möglichen Ableben des Kult-Comics "Yps" schlug
in den diversen Redaktionen ein wie eine Bombe. Kein Wunder,
sitzen dort doch all die um die 30-Jährigen, die sich noch wehmütig
an das erste Heft von vor 25 Jahren erinnern, an die vielen
Bastelabende, die angesagt waren, um "Um-die-Ecke-Schieß-Rohre"
und "astronomische Teleskope" nachzubauen, an die Stunden, die
damit zugebracht wurden, die "Urzeit-Krebse" mit Wasser und Futter
zum Leben zu erwecken, Bohnen oder Tannen aus der beigefügten
Saat zu züchten.
Ein Aufschrei ging durch die Kinder im Manne (und in der Frau), und eh' man
sich's versah, gab es flott aus dem Boden gestampfte Rettungsaktionen für
den Kult-Comic im Netz und über den Äther. Radio Energy 97,1 in Hamburg
schickte ihren "Wagga Wagga" Morningman an die Front und ließ ihn
Hörerproteststimmen sammeln und alte Gimmicks verlosen.
Die Jugendsendung "Zündfunk" des Bayerischen Rundfunks baute eine
Sonderseite im Netz und sammelte Proteststimmen aus der Redaktion und
von ihren Hörern. Selbst die Redaktion des Medienmagazins "kress online"
ließ sich prompt zu einer "Rettet Yps"-Seite inspirieren, auf dass dort
Histörchen und Protestnoten an den Schuft vom Ehapa-Verlag, in dem "Yps"
erscheint, hinterlassen werden könnten. Und die ganz bestimmt seriöse
Wochenzeitung "Die Zeit" räumte dem Vater aller Gimmicks, Reinhard Haas,
eine ganze Seite mit ausführlichem Interview ein.
Die so genannte "Klofrau" baute eine inhaltlich-optisch äußerst verwegene
Seite zur Förderung der "YPS"-Rettungsaktivitäten und stützt damit nicht nur
den eigens gegründeten "Verein zur Erhaltung von Yps".
Aber alles, all das hat bislang noch nicht geholfen: Laut Pressefrau vom
Ehapa-Verlag, Christina Godau, rollt weder eine Abo-Welle auf den Verlag
zu, noch sind die Archive und aktuellen Auflagen aufgekauft. Müssen wir uns
also ernsthaft fragen: Wollen wir "Yps" wirklich so sterben lassen?
Nein? Dann schreibt uns eMails, diskutiert in unserem Chat, was zu tun ist,
kauft die aktuelle Auflage an den Kiosken auf oder abonniert die Zeitschrift für
Eure Kinder, Enkel, Neffen, Nichten (auch wenn der Verlag nicht versprechen
kann, ob die noch zustande kommen)...
© beim Autor/AOL
All rights reserved.